Böhret GmbH + Co.KG, Bäder und mehr Däfernstrasse 5, 71549 Auenwald – Hohnweiler

Böhret GmbH + Co.KG,
Däfernstrasse 5,
71549 Auenwald – Hohnweiler

Böhret GmbH und Co. KG

Und plötzlich stand ein Pferd im Flur

Um 1900 übernahm Gottlob Böhret in Unterweissach eine Huf- und Wagenschmiede. Über deren Vorgeschichte ist nichts bekannt, daher beginnt die „offizielle“ Geschichtsschreibung der Fa. Böhret mit dem Urgroßvater des heutigen Inhabers. Die Liebe hat dann dafür gesorgt, dass Gottlob Böhret seinen Betrieb verlegte.
Seine Frau Pauline stammte aus Hohnweiler, nach der Hochzeit wurden Hufschmiede und Schlosserei umgesiedelt. Sohn Hermann Böhret erlernte dann auch das Schmiedehandwerk und übernahm später den väterlichen Betrieb. 1938 erstellte er das heutige Betriebsgebäude an der Däfernstrasse. Die Fa. Böhret war weiter als Hufschmiede, Schlosserei und Werkstatt für landwirtschaftliche Geräte tätig. Nach 1945 schritt die Motorisierung und Mechanisierung der Landwirtschaft voran. In dritter Generation trat Werner Böhret seinem Vater zur Seite, erlernte den Beruf des Landmaschinen – Mechanikers und übernahm als Meister das Familienunternehmen. Neue Aufgabenfelder kamen hinzu wie die Installation von Melkanlagen. Das Aufkommen der Melkmaschinen bedeutete Neuland, hierfür mussten beim Bauern Rohre verlegt und Tanks installiert werden – dies führte fast zwangsläufig zur Erweiterung des Angebots mit sanitären Anlagen. So kennzeichnen die 70er – Jahre des vergangenen Jahrhunderts den allmählichen aber steten Wandel des Hauses Böhret von der Schlosserei und Schmiede zum Sanitär- und Heizungsfachbetrieb moderner Prägung.

Folgerichtig erlernte in der nächsten Generation Uwe Böhret das Sanitärhandwerk. 1993 legte er seine Meisterprüfung ab und trat in den Familienbetrieb ein. Seit 2005 ist das Unternehmen ganz in seiner Hand. Von ihm wurde das Konzept „Bäder und mehr“ entwickelt und umgesetzt. Eine umfangreiche Ausstellung in Hohnweiler mit 3D-Planung, der Bau kompletter Bäder als Generalunternehmer oder Koordinator, die Aufnahme neuer Wellnessgeräte wie Dampfbäder und Whirlpools ins Portfolio und nicht zuletzt die Zertifizierung für senioren- und behindertengerechte Installationen zeugen hiervon. „Bäder“ sind der Schwerpunkt, das „und mehr“ steht für sämtliche anderen Installationen im Sanitär- und Heizungsbereich sowie die Bauflaschnerei.

Als echtes Familienunternehmen in vierter Generation sind neben Uwe Böhret und seiner Frau Sabine acht Personen, darunter 2 Auszubildende beschäftigt.

Auch im Ehrenamt ist Uwe Böhret aktiv. Als ehemaliger Turner ist er dem TSV Lippoldsweiler mehr als verbunden. Als Unternehmer engagiert er sich in der Innung und natürlich beim HGV.

Als Kinder war das heimische Anwesen ein herrlicher Spielplatz für die beiden Böhret – Buben. Oft durften Sie Opa Hermann helfen, ein Lieblingsplatz war auch bei der Oma in der Küche. So entging Ihnen nichts, auch keine „Schandtat“ der Mitarbeiter ihres Vaters. Eines Tages mussten ein Geselle und ein Lehrling noch schnell eine Arbeit ausführen. Der Chef war nicht da und damit auch kein Firmenfahrzeug. Mit dem Schubkarren voll Material und Werkzeug zu Fuß loszuziehen hatten die Beiden keine Lust. Wozu hatte der Geselle ein Moped? Flugs platzierte er es vor dem Schubkarren und wies den Stift an sich rittlings auf den Gepäckträger zu setzen. Der musste nun den Schubkarren an den Holmen fassen und ab ging die Post. Gelernt hat Uwe Böhret daraus, dass man manchmal eben auch improvisieren muss. Obwohl das Beispiel des Gesellen nicht zur Nachahmung empfohlen werden konnte.

Der Opa beschlug auch ab und zu noch ein Pferd. Natürlich ließen Uwe und seinen Bruder sich dieses Schauspiel nicht entgehen. Als Opa Böhret das glühende Eisen aufsetzen wollte scheute das massige Kaltblutpferd. Die Kinder erschraken und rannten instinktiv über den Hof um im Haus bei der Oma Zuflucht zu suchen. Das Wegrennen der Jungs veranlasste den Ackergaul sie zu verfolgen. Auch er galoppierte quer über das Anwesen und wollte den Buben ins Haus nachkommen. Im Flur musste er jedoch halt machen nachdem sein Hinterteil sich als zu breit für die Haustür erwiesen hatte.

Otfried Jaus