STRICKER EDV,
Max-Eyth-Straße 12,
71549 Auenwald – Mittelbrüden
Schwäbisch und Klartext anstatt „Computer – Denglisch – Kauderwelsch
Wie könnte es anders sein: Als ich das Ehepaar Stricker zum Interview besuche steht der Laptop vor Franz Stricker schon auf dem Tisch. Er ist gut vorbereitet – meist genügt ein Blick auf seinen Bildschirm. Präzise Daten hat er sofort parat, kein Suchen in Zetteln und Ordnern, kein langes Überlegen. Ab und zu ein paar Klicks, hier und da mal eine Taste gedrückt – schon beantwortet Franz Stricker, wie „aus der Pistole geschossen“, meine Fragen.
Trotzdem ist unser Gespräch, an dem auch seine Frau Silvia regen Anteil nimmt, nicht trocken. Selbst als es um EDV – spezifische Dinge geht kein Fachchinesisch. So denke ich muss EDV sein. Und so sollten alle EDV´ler sein. Plötzlich lacht Franz Stricker auf: „Zufälle gibt’s! Am 1. April 1989 hab´ ich meine Firma gegründet, seit 1. April 1991 sind wir HGV – Mitglied. Irgendwie haben wirs mit dem 1. April.“ Als ich mir ein Grinsen nicht verkneifen kann setzt er sofort nach: „Schreib ja nichts von wegen Aprilscherz oder so!“. Nein, wie könnte ich – bei einem Unternehmen mit gut 22-jähriger Historie besteht keinerlei Zweifel an dessen Seriosität! Und in der schnelllebigen Computerbranche schon zweimal nicht. Franz Stricker ist in Sachsenweiler und Backnang aufgewachsen. Nach Schule, Ausbildung und Wehrdienst stand die Familiengründung an. Silvia Stricker ist eine echte Auenwalderin. Da lag es nah dass sich die junge Familie alsbald in Unterbrüden niederliess.
Computertechnik hatte Franz Stricker schon lange fasziniert. Computertechnik ? – er muss wieder lachen: „Kennst Du noch den Commodore C 64? Der hatte keinerlei internen Speicher! Betriebssystem und Programme mussten über 5 1/4 – Zoll Disketten geladen werden.“ Zuerst hat sich Franz Stricker zum Betriebswirt weitergebildet und dann gemeinsam mit seiner Frau 1988 eine Ausbildung zum PC – Operator gemacht. Mit diesem Rüstzeug startete an besagtem 1. April 1989 die Selbständigkeit. Zunächst wurden nur praktische EDV – Dienstleistungen angeboten. Noch heute betreut Silvia Stricker den Buchhaltungsbereich. Sie bucht für gewerbliche Kunden und übernimmt deren komplette Lohnabrechnung. Die Leistungsschau des HGV 1993 war der Einstieg in den Hard- und Softwareverkauf.
Trotz Erweiterungen wurden die Räume in Unterbrüden zu klein. So siedelte man 2001 in das eigene Firmengebäude nach Mittelbrüden um. Die Platznot am alten Standort war u.a. durch neue Mitarbeiter, darunter der erste Auszubildende, bedingt. Mit dem Aufkommen von ISDN -Telefontechnik und Internet wuchsen EDV und Sprachkommunikation zusammen. Folgerichtig besetzte das Unternehmen Stricker auch dieses Geschäftsfeld. „Wir machen das Rundum – Sorglos – Paket für sichere Informationstechnik“ sprudelt es aus Franz Stricker heraus. „Betreuung, Beratung, Installation, Anpassung, Telefonbetreuung und Fernwartung aus einer Hand“. Wohin der Trend geht will ich wissen. „Weist Du, unsichere Informationstechnik ist wie ein Briefkasten in den jeder was reinwirft. Wir sorgen da für die ordentliche Trennung. Unsere Schwerpunkte als Systemhaus sind sichere Netzwerke für Daten, Mails und Telefonie sowie Lösungen für Filialanbindungen und Heimarbeitsplätze. Außerdem wird die permanente Überwachung von Parametern in Servern immer wichtiger – Monitoring ist hierfür der Fachbegriff.“ Solch komplexe Themen sind natürlich ohne ständige Fortbildung nicht beherrschbar. Deshalb ist diese, speziell auch für ein sicheres Microsoft-Umfeld, Kommunikation und Routerverbindungen Pflicht im Hause Stricker – EDV. Franz Stricker ist kaum zu stoppen: „Ich kenne eine Firma deren Lehrling muss jeden Tag eine Sicherungs- Kassette ins Bankschließfach bringen. Datensicherung! – heute müssen Datensicherungssysteme automatisiert sein!“ Man merkt ihm die Freude am Beruf an.
Den Ausgleich zum Arbeitsalltag finden die Strickers in der Familie, beim walken, tanzen und reisen. Und zudem ist Franz Stricker auch seit 1995 Schriftführer des HGV. Ja es ist sicher mehr als nur ein Beruf für ihn – es ist seine Berufung.
Otfried Jaus